Regierungsratskandidat auf dem heissen Stuhl

Die FDP Münchwilen lud zum Winteranlass mit Walter Schönholzer in die Villa Sutter ein

Die FDP Münchwilen lud zum Winteranlass mit Walter Schönholzer in die Villa Sutter ein

Für den Winteranlass mit Gesprächsrunde und Fondue trafen sich am Freitagabend zwei Dutzend Interessierter in der Villa Sutter. Dabei musste der freisinnige Regierungsratskandidat Walter Schönholzer sich vielfältigen Fragen zu Beruf, aber auch Privatleben stellen lassen.

Nach der Begrüssung durch den Ortsparteipräsidenten Roland Aeby stellte der Münchwiler Gemeindepräsident Guido Grütter kurz die Villa Sutter und ihre Geschichte vor. Danach oblag es Aeby und Hanspeter Wehrle, Kantonsrat, abwechselnd Walter Schönholzer „brenzlige“ Fragen zu stellen. Die erste Frage an den Gemeindepräsidenten aus Kradolf-Schönenberg betraf die Erreichbarkeit und den Ausgleich. „Meine Mails aus dem Gemeindehaus laufen nicht über das Handy. Ich habe es bis zum Unwetter in diesem Sommer auch geschafft, dass meine Handynummer nur im privaten Freundeskreis im Umlauf ist“, schilderte der freisinnige Regierungsratskandidat. Ganz wichtig sei für ihn der Ausgleich vom Berufsleben. Mindestens der Sonntag sei immer der Familie gewidmet, so der vierfache Vater. „Kraft tanke er auch auf Skitouren und Wanderungen. Das sei für ihn wichtig, um das anspruchsvolle Arbeitspensum zu bewältigen.

 

Kann auch ungemütlich werden

 

Er führe sehr gerne, stehe an vorderster Stelle und treffe Entscheidungen – das falle ihm ganz leicht. Zudem sieht er sich als guten Motivator. Mit diesen Worten bestätigt er die Frage, ob er denn der geborene Exekutivpolitiker sei. Ob er auch mal die Beherrschung verliere oder immer besonnen bleiben könne, war eine weitere Frage. „Ich kann es nicht ertragen, wenn jemand die Unwahrheit sagt oder wissentlich falsche Fakten verbreitet. Da kann ich auch ungemütlich werden“, so Walter Schönholzer.

In den Regierungsrat möchte er vor allem seine vielfältigen Erfahrungen als Bauernsohn, als langjähriger Verkaufsleiter eines international tätigen Konzerns oder die letzten zehn Jahre als Gemeindepräsident in das Gremium der Thurgauer Regierung einbringen und dabei die liberalen Ideen vertreten. Weitere Fragen betrafen, die Raumplanung, den Bereich Energie oder auch den Flughafen Zürich.

 

Richterin im Fokus der Boulevardmedien

 

Neben dem Regierungsratskandidaten, der optimistisch auf den Ausgang der Gesamterneuerungswahlen am 28. Februar schaut, waren auch die Kandidaten für das Bezirksgericht und Kandidierende für den Kantonsrat aus den freisinnigen Reihen anwesend.

Richterin Nina Schüler stand letzte Woche ganz unerwartet im Fokus. Im Zusammenhang mit dem mit einer Wärterin geflüchteten verurteilten Vergewaltiger wurde ihr vorgeworfen, dass sie „ihn in einem früheren Verfahren habe laufen lassen“. Sie erklärte den Anwesenden, dass sie damals keinen Antrag auf Sicherheitshaft hätte stellen können, weil die Voraussetzungen gemäss der Schweizerischen Strafprozessordnung nicht erfüllt gewesen seien. Das fünfköpfige Gremium, das den Entscheid gefällt hat, habe sich ans Gesetz gehalten und absolut korrekt gehandelt. Was geschrieben worden sei, entspreche nicht der Wahrheit.