Motion mit breitem Nutzen

Ambulant vor stationär

Die Freiwilligenarbeit gestärkt, die Gesundheitskosten reduziert und der Lebensmittelpunkt im
geliebten Zuhause länger aufrechterhalten: Der Nutzen von guten ambulanten Tagesstrukturen
ist gross. Die FDP-Fraktion unterstützt an der kommenden Grossratssitzung einstimmig die
Motion «Erhöhung der Plätze von Kleinstbetreuungs- und Pflegeangeboten». Damit sollen
Gemeinden nicht wie bisher bis vier, sondern bis zu sechs ambulante Betreuungsplätze in
Kleinstinstitutionen bewilligen können.

 


«Ambulante Kleinstbetreuungs- und Pflegeangebote tragen wesentlich dazu bei, dass Menschen
ihren Lebensabend möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung verbringen können», ist FDPKantonsrat Gabriel Macedo überzeugt. Für die Bewilligung und Aufsicht von kleinen Institutionen mit bis zu vier Pflegeplätzen für Erwachsene sind die Gemeinden zuständig. Mit einer von allen
Grossratsparteien unterstützten Motion «Erhöhung der Plätze von Kleinstbetreuungs- und
Pflegeanteboten» fordert der Amriswiler Stadtpräsident eine Gesetzesanpassung. Die Gemeinden
sollen – statt wie bisher vier – neu bis zu sechs ambulante Betreuungsplätze bewilligen können.
Ein Gewinn für alle
Mit der angestrebten Gesetzesanpassung kann die Auslastung der bestehenden ambulanten
Angebote verbessert, das Engagement von Freiwilligen in der Betreuung gefördert, der Grundsatz
«ambulant vor stationär» gestärkt und die Gesundheitskosten können reduziert werden. Für die
Bewilligung und Betreuung von Institutionen mit mehr als sechs Plätzen soll weiterhin der Kanton
zuständig sein. Pflegeheime sind durch das vereinfachte Bewilligungsverfahren für ambulante
Pflegeplätze in den Kleinstinstitutionen nicht konkurrenziert. Die FDP-Fraktion unterstützt die
Vereinfachung der Bewilligung und ist einstimmig für Erheblicherklärung der Motion.